Sie ist deshalb so wichtig, weil sie auch zur Immobilienbewertung herangezogen wird. Wer sein Anwesen veräußern will, muss seinen Wert kennen. Dieser ergibt sich nicht nur aus dem Zustand des Objekts samt der Ausstattung, sondern auch die Lage bestimmt den Verkaufspreis. Liegt die Immobilie in einer guten Lage, dann kann sie einen höheren Verkaufspreis erzielen, als wenn sie sich an einem weniger nachgefragten Standort befindet. Ist die Lage der Liegenschaft begehrt, kann der Verkaufspreis um ein Vielfaches höher liegen. Es reicht aber oftmals auch schon die Straße aus, um den Verkaufspreis zu steigern oder zu senken. Auf der Flurkarte können Kaufinteressenten sehen, ob sich das Gebiet in der Nähe einer Zufahrtsstraße befindet. Wenn diese Eigenschaften nicht gegeben sind, dann mindert das den Kaufpreis erheblich.
Somit ist die Flurkarte bzw. Liegenschaftskarte amtliche Grundlage für den Grundstücksverkehr, für die Beleihung von Grundstücken und die Kreditgewährung bei Bauvorhaben. In der Bauleitplanung ist die Aufstellung von Bebauungsplänen ohne sie nicht denkbar. Die Flurkarte gewährleistet außerdem, dass alle an die Planung sich anschließenden rechtsbegründenden Maßnahmen wie zum Beispiel Baulandumlegungen, Enteignungen durchgeführt werden können.
Die Flurkarte ist auch für die Immobilienbewertung wichtig. Die Bewertung ist nicht einfach und erfordert Erfahrung sowie Fachkenntnis. Es ist also nicht nur die Bewertung des Hauses, sondern auch die Bewertung des Grundstücks wichtig. Diese Bewertung fließt in die Gesamtbewertung mit ein und bestimmt letztendlich den Verkaufspreis der Immobilie samt Grundstück.